Wolfgang Herrndorf gehört zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellern seiner Generation. Mit seinem Roman «Tschick» hat er weltweit ein Millionenpublikum erobert, sein früher Tod - die Diagnose eines Hirntumors, die Entscheidung, sich das Leben zu nehmen - bewegt bis heute viele Menschen. Zum 10....
Wolfgang Herrndorf gehört zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellern seiner Generation. Mit seinem Roman «Tschick» hat er weltweit ein Millionenpublikum erobert, sein früher Tod - die Diagnose eines Hirntumors, die Entscheidung, sich das Leben zu nehmen - bewegt bis heute viele Menschen. Zum 10. Todestag 2023: die erste Biographie des großen Autors. Rüther beleuchtet alle Facetten Herrndorfs, zeigt etwa auch die bisher weniger bekannte Seite des begabten Malers und Illustrators. Tobias Rüther, Leiter des Literaturressorts der FAS, gehört zu den profiliertesten Kulturjournalisten des Landes. Für das Buch konnte er zahlreiche unveröffentlichte Dokumente einsehen, mit Familie, Freunden und Weggefährten sprechen.
Tobias Rüther, geboren 1973, studierte Geschichte und Deutsche Literatur in Berlin und St. Louis, absolvierte die Henri-Nannen-Schule und arbeitete als Textchef beim Kunstmagazin «Monopol». Seit 2010 gehört er dem Feuilleton der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» an, seit 2020 ist er verantwortlich für das Literaturressort. 2008 erschien sein Buch «Helden» über David Bowie, 2013 «Männerfreundschaft. Ein Abenteuer». Er zählt zu den besten Herrndorf-Kennern, kommentierte u.a. die 2015 erschienene Gesamtausgabe.
Dieses Künstlerporträt ist gerade dadurch gelungen, dass es Herrndorf nicht hagiografisch verklärt, sondern um seine Schwächen und Macken, etwa im Sozialen und Privaten, ausdrücklich weiß. Neben dem herrndorfschen Entwicklungsroman besticht Rüthers Buch auch als Ethnografie einer Schreibszene.