Der deutsche Strommarkt war in der Vergangenheit immer wieder dem oeffentlichen Vorwurf der Manipulation ausgesetzt. Die Arbeit untersucht die Moeglichkeiten des Missbrauchs beim Stromhandel, und geht der Frage nach, welche gesetzlichen Regelungen einem solchen entgegenwirken sollen und wie effektiv die gegenwaertige Gesetzeslage im Hinblick auf die Staerkung der Marktintegritaet ist. Der Autor zeigt auf, dass die im Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) geregelten Instrumente zur Steigerung der Marktintegritaet in weiten Bereichen des Stromhandels am Spotmarkt der European Energy Exchange (EEX) nicht greifen. Insbesondere fehlt ein Verbot des Insiderhandels. Auch zeigen sich erhebliche Luecken bei der Aufsicht ueber den Boersenhandel. Der Autor geht schliesslich auf die aktuellen Veraenderungen ein, die die Verlegung des Spothandels an die European Power Exchange (EPEX) in Paris mit sich bringt.
Oliver Brunke, geboren 1977 in Hanau, machte von 1997 bis 1999 eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Im Jahr 2000 wurde er als Börsenhändler zugelassen. In den folgenden Jahren arbeitete der Autor als Aktienhändler in Frankfurt am Main. Von 2004 bis 2009 studierte er zudem Rechtswissenschaften an der Universität Frankfurt am Main. Es folgte die Promotion an der Juristischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg.