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Grundwissen Instrumentalpädagogik

Grundwissen Instrumentalpädagogik

Ein Wegweiser für Studium und Beruf

vonBusch, Barbara
Deutsch, Erscheinungstermin 15.12.2016
lieferbar
42,90 €
(inkl. MwSt.)
Jeder, der ein Instrument unterrichtet, wird sich die Frage stellen, wie das Lernen und Lehren eines Instrumentes möglichst effektiv geschieht. Antworten darauf gibt das Kompendium Grundwissen Instrumentalpädagogik. Es skizziert neben neurowissenschaftlichen und psychologischen Hintergründen die verschiedenen...

Informationen zum Titel

978-3-7651-0394-0
Wiesbaden
15.12.2016
2016
Buch (broschiert)
902 g
480
174 mm x 244 mm x 33 mm
Color of cover: Grey, Color of cover: Purple, Color of cover: Red, Color of cover:, PB
Deutsch
Musik: Musizieren, Techniken, Anleitungen
1 Grundlagen der Instrumentalpädagogik 1.1 Zum Begriff der Musik (Michael Dartsch ) 1.2 Zielsetzungen 1.3 Spielen und Spiel als Leitidee instrumentalpädagogischen Handelns (Wolfgang Rüdiger ) 1.4 Neurowissenschaftliche Grundlagen des Musizierens (Eckart Altenmüller, Hans-Christian Jabusch) 1.5 Spielbewegungen im Instrumentalunterricht mit Hilfe somatischer Verfahren erlernen (Gudrun Schröter ) 1.6 Auftrittsangst und Auftrittstraining (Wolfgang Lessing) 2 Psychologische Hintergründe (Wolfgang Lessing) 2.1 Entwicklungspsychologische Theorieansätze im Überblick 2.2 Psychoanalytische Entwicklungsansätze und die Frage nach ästhetischer Erfahrung . 2.3 Der Lifespan-Ansatz. Musikalische Entwicklung im Alter 2.4 Aspekte der musikbezogenen Begabungsdiskussion 2.5 Motivation und Lernen 3 Adressatinnen und Adressaten instrumentalpädagogischer Angebote 3.1 Kinder im Instrumentalunterricht (Barbara Busch, Barbara Metzger) 3.2 Verhaltensauffällige Kinder unterrichten (Reinhild Spiekermann ) 3.3 Jugendliche im Instrumentalunterricht (Reinhild Spiekermann) 3.4 Erwachsene als Lernende (Reinhild Spiekermann) 3.5 Musizieren mit Menschen mit Behinderung (Silvia Müller) 3.6 Ausbildung angehender Berufsmusiker (Kolja Lessing ) 4 Didaktik des Instrumentalunterrichts 4.1 Kommunikation im Unterricht (Ulrich Mahlert) 4.2 Sozialformen (Barbara Busch, Barbara Metzger ) 4.3 Inhalte des Instrumentalunterrichts (Barbara Busch, Barbara Metzger ) 4.4 Das Üben lernen (Wolfgang Rüdiger ) 4.5 Methoden im Instrumentalunterricht (Barbara Busch, Barbara Metzger ) 4.6 Unterrichtsmaterialien (Barbara Busch, Barbara Metzger ) 4.7 Unterrichtsdramaturgie (Barbara Busch, Barbara Metzger ) 5 Spezifische Handlungsfelder der Instrumentalpädagogik 5.1 Propädeutscher Instrumentalunterricht für Kinder ab fünf Jahren unter Berücksichtigung des instrumentalen Anfangsunterrichts (Barbara Busch, Barbara Metzger ) 5.2 Schülervorspiele konzipieren (Wolfgang Rüdiger) 5.3 Musizieren im Ensemble (Wolfgang Rüdiger) 6 Nachdenken über instrumentalpädagogische Praxis 6.1 Instrumentalunterricht beobachten und bewerten (Barbara Busch, Barbara Metzger) 6.2 Instrumentalunterricht planen (Barbara Busch, Barbara Metzger ) 6.3 Instrumentalpädagogik im Spiegel der Fachliteratur (Barbara Busch) 6.4 Wissenschaftliches Arbeiten im Kontext der Instrumentalpädagogik (Barbara Busch) 7 Instrumentalpädagogik im historischen Kontext 7.1 Professionalisierung der Instrumentalpädagogik (Theresa Merk, Silvia Müller) 7.2 Eine kurze Geschichte der Musikschule und ihrer Lehrenden (Peter Röbke )
Jeder, der ein Instrument unterrichtet, wird sich die Frage stellen, wie das Lernen und Lehren eines Instrumentes möglichst effektiv geschieht. Antworten darauf gibt das Kompendium Grundwissen Instrumentalpädagogik. Es skizziert neben neurowissenschaftlichen und psychologischen Hintergründen die verschiedenen Zielgruppen instrumentalpädagogischer Arbeit, behandelt die didaktischen Grundlagen des Instrumentalunterrichts sowie dessen wissenschaftlich geleitete Reflexion und berücksichtigt zudem die historische Entwicklung Instrumentalpädagogischen Denkens. Das von Barbara Busch zusammengestellte Experten-Team aus Lehre und Forschung resümiert in diesem Buch die wesentlichen Aspekte aus jahrzehntelanger Erfahrung: Studierende und Berufsanfänger erhalten eine fundierte Einführung, bereits erfahrene Pädagogen können wertvolle Erkenntnisse für ihre Unterrichtspraxis gewinnen.
„Erst durch die theoretische Reflexion entsteht Lehrerhandeln, das sich von naivem Pragmatismus unterscheidet. Planung, Durchführung und Auswertung von Unterricht, und dies Tag für Tag, setzen einen großen Fundus an Kenntnissen voraus.“ (Topsch 2002, S. 2) Ausgehend von dieser These ist im vorliegenden Band Sachwissen rund um das Lehren und Erlernen eines Musikinstruments zusammengestellt, das ein systematisches Nachdenken über Instrumentalunterricht anregen soll. Zugleich lädt es ein, aus „reflexiver Distanz“ (Meyer 2008, S. 137) das eigene instrumentalpädagogische Handeln besser zu verstehen. Insofern ist die Funktion des Buches mit der eines Stadtplans zu vergleichen, der Überblick und Orientierung bietet und beim weiteren Erkunden Querverbindungen offenbart.
Dabei lässt der Anspruch, instrumentalpädagogisches Grundwissen zu benennen, zunächst Fixierung und Sicherung von Erkenntnissen erwarten, kaum jedoch Unsicherheit und Veränderung vermuten. Doch die Bereitstellung des Fachwissens ist nicht als Endprodukt zu verstehen, sondern als ein offener Prozess, der vom Erfahrungsbezug und von der Eigenaktivität des Lesers abhängig ist. Ihm obliegt es, seine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse einzuordnen, diese kritisch zu reflektieren, unterschiedliche Entscheidungsmöglichkeiten wahrzunehmen und schließlich individuelle unterrichtspraktische Konsequenzen zu ziehen. Damit ist nicht das instrumentalpädagogische Wissen selbst der letzte Zweck, sondern die Bereitschaft oder gar die Kunst, dieses Wissen so zu gebrauchen, dass sich begründete Handlungsoptionen für die Unterrichtspraxis eröffnen.
Mit dieser Zielsetzung richtet sich die Publikation an musikpädagogisch Interessierte, die erste Informationen zu jenen Themen suchen, die den hier vorgeschlagenen Kern instrumentalpädagogischer Theorie und Praxis bilden. Der Band wurde insbesondere für Studierende der Instrumentalpädagogik konzipiert, die hinsichtlich des Erlernens eines Instruments über umfangreiche eigene Erfahrungen verfügen, nun aber das Kompetenzfeld des Instrumentalpädagogen von seiner Komplementärseite aus, also aus der Perspektive des Lehrens, erkunden wollen. Darüber hinaus werden jene Lehrenden angesprochen, die an Musikhochschulen, Universitäten, Konservatorien und Berufsfachschulen an der fachdidaktischen Ausbildung angehender Instrumentalpädagogen beteiligt sind und instrumentenübergreifende Informationen zum musikbezogenen Lehren und Lernen suchen. Zudem sind die Ausführungen für all jene musikpädagogisch Berufstätigen gedacht, die bereit sind, über ihr tägliches instrumentalpädagogisches Wirken nachzudenken oder konkrete unterrichtspraktische Anregungen suchen.

Aus dem Prozess sowie dem Ziel ein Instrument zu erlernen bzw. zu lehren, resultiert im vorliegenden Kompendium eine Konzentration auf thematische Bereiche, die in unmittelbarer Beziehung zum Instrumentalunterricht stehen. Dabei wird unter Instrumentalunterricht eine Begegnung von Lehrenden und Lernenden verstanden, die – planmäßig, absichtsvoll sowie meist professionalisiert und institutionalisiert – die Vermittlung von musik- und instrumentenbezogenem Können und Wissen beabsichtigt (vgl. Böhm 1982, S. 530; Glöckel 1996, S. 322–324). Diese Definition deutet darauf hin, dass Instrumentalunterricht ein äußerst komplexes Geschehen ist, das sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammensetzt. Um über die Gestaltung von Unterricht konstruktiv nachdenken zu können, lohnt es sich, diese Faktoren genauer zu betrachten.

Unter der Überschrift „Grundlagen des Instrumentalunterrichts“ kommen im ersten Kapitel Aspekte zur Sprache, die aus didaktischer und neurowissenschaftlicher Perspektive konstitutiv für die instrumentalpädagogische Praxis sind.
„Psychologische Hintergründe“ bilden das zweite Kapitel – wohlwissend, dass diese zwar keine unmittelbare Ableitung didaktischer Konsequenzen erlauben, jedoch dazu beitragen, Schülerhandeln besser zu verstehen und Lehrerhandeln modifizieren zu können.
Ausgehend von dem Anspruch, dass Unterricht bei aller Sachorientierung zuvörderst auch schülerorientiert durchzuführen ist, stehen im dritten Kapitel die „Adressatinnen und Adressaten instrumentalpädagogischer Angebote“ im Zentrum der Ausführungen.
Orientiert an der Definition, dass Instrumentalunterricht die Begegnung von Mensch zu Mensch darstellt, in der die Vermittlung spieltechnisch-musikalischer Fertigkeiten angestrebt wird, ist das vierte Kapitel der „Didaktik des Instrumentalunterrichts“ gewidmet.
Im fünften Kapitel werden didaktische Überlegungen auf jene „Spezifischen Handlungsfelder der Instrumentalpädagogik“ ausgeweitet, die den sogenannten regulären Instrumentalunterricht ergänzen können.
Weil die Reflexion instrumentalpädagogischen Handelns der Professionalisierung dient, werden im sechsten Kapitel Anregungen zum systematischen „Nachdenken über instrumentalpädagogische Praxis“ gegeben.
Auch das siebte Kapitel zur „Instrumentalpädagogik im historischen Kontext“ ist dem Ziel der Professionalisierung verpflichtet. Instrumentalpädagogisches Denken und Handeln wird aus historischer Perspektive nachgezeichnet, um Impulse für die Identifikation mit dem Beruf des Instrumentalpädagogen zu gewinnen.

Alle Kapitel sind so geschrieben, dass sie fortlaufend, aber auch unabhängig voneinander zu lesen sind. Zahlreiche inhaltliche Querverbindungen lassen sich mit Hilfe des Stichwortregisters entdecken; dementsprechend sparsam wurde innerhalb der Kapitel mit Verweisen umgegangen. Allerdings dürfen dabei die aus systematischen Gründen einzeln behandelten Themen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie sich in der Praxis des Instrumentalunterrichts fortwährend aufeinander beziehen und einander durchdringen. Insofern überrascht es auch nicht, dass einzelne Themen, die konstitutiv für das instrumentalpädagogische Arbeiten sind, das gesamte Buch wie ein roter Faden durchziehen und im Sinne von Leitgedanken der Publikation zugrundeliegen. Hierzu zählen

die Spielorientierung als didaktische Prämisse für das instrumentale Lehren und Lernen,
die Notwendigkeit des Übens, das für den Erwerb differenzierter spieltechnisch-musikalischer Ausdrucksfähigkeit unerlässlich ist,
die Bedeutung der Kommunikation (auch mit Schülereltern), weil das Musizierenlernen sozialer Unterstützung bedarf, sowie
die Überzeugung, dass kein Mensch unmusikalisch ist: Jeder Mensch, der sich bewegen, hören und seine Stimme einsetzen kann, verfügt über musikbezogene Fähigkeiten, die es im Instrumentalunterricht aufzugreifen und auszudifferenzieren gilt.

Sowohl mit der Themenauswahl als auch mit den Leitgedanken wird auf den Umstand reagiert, dass Instrumentalpädagogik als eine Handlungswissenschaft zu verstehen ist, in der fachsystematisches Denken sowie eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Reflexion jedoch erst allmählich entstehen. Hierzu leisten die Autorinnen und Autoren des Kompendiums einen Beitrag und tragen der Prämisse Rechnung, dass instrumentalpädagogisches Handeln gleichermaßen wissenschaftlich begründet wie erfahrungsoffen, selbstbestimmt wie sozial orientiert, zugleich schülerorientiert wie sachorientiert sein muss.1) Zudem wird Instrumentalpädagogik als eine Fachrichtung der Musikpädagogik verstanden, die neben weiteren Teildisziplinen (beispielsweise der Elementaren Musikpädagogik und der Konzertpädagogik) steht. Dabei umfasst die Fachrichtung der Instrumentalpädagogik diverse Praxisfelder, die entweder in enger Verbindung zu Ausbildungskontexten stehen (Musikschule, allgemeinbildende Schule, Hochschule, freier Markt etc.) oder spezifische inhaltliche Schwerpunkte aufweisen (Orientierungsangebote, Hochbegabtenförderung etc.).
Alle Beiträge wurden aus der Erfahrung der abendländischen Musikkultur und ihrer Instrumente verfasst. Selbstverständlich hätte die Integration von Erfahrungen rund um das Lehren und Lernen im Kontext Populärer Musik eine Bereicherung dargestellt. Ebenso ausgeblendet bleiben die Genderperspektive, interkulturelle Fragestellungen sowie aktuelle Themen wie der Instrumentalunterricht in der Grundschule. Weitere Einschränkungen ließen sich benennen, doch es bleibt festzustellen, dass jeder Einführung in Buchform Grenzen gesetzt sind.

Meine einführenden Überlegungen schließe ich mit einem Dank an Friedhelm Pramschüfer, der als Lektor den langen Entstehungsprozess des Kompendiums ebenso geduldig wie konstruktiv begleitet hat. Seine Bereitschaft, sich immer wieder auf neue Einsichten einzulassen und diese in das Manuskript zu integrieren, weiß ich ebenso zu schätzen wie seine umsichtigen Korrekturen.
Mit den Autorinnen und Autoren führte ich über viele Jahre anregende Diskurse über instrumentalpädagogische Belange; dafür danke ich allen Beteiligten vielmals. Ich wünsche mir, dass der Diskurs seine Fortsetzung findet im Nachdenken der Leserinnen und Leser 2), so dass Lehrende und Lernende im Unterrichtsalltag von einer zunehmenden inneren und äußeren Professionalisierung 3) der Instrumentalpädagogik profitieren.

Würzburg, im Frühjahr 2015 Barbara Busch


1) Vgl. hierzu die Überlegungen von Wilhelm Topsch, der die Arbeit in der Grundschule „im Spannungsfeld zwischen vier teils konträren Positionen“ verankert sieht. Seines Erachtens muss sie „gleichermaßen wissenschaftlich begründet und erfahrungsoffen, selbstbestimmt und sozial offen sein.“ (Topsch 2008, 8f.). Gleiches ist für das instrumentalpädagogische Lehren und Lernen festzuhalten.
2) Angesichts dessen, dass in der Instrumentalpädagogik überproportional viele Frauen tätig sind, stellt sich die Frage, ob das weibliche oder männliche Genus verwendet werden soll. Um den Lesegewohnheiten zu entsprechen, wird im Folgenden das männliche Genus verwendet – gemeint sind jedoch beide Geschlechter.
3) Abel-Struth unterscheidet zwischen einer aufgabenbezogenen inneren und statusbezogenen äußeren Professionalisierung im Kontext der Ausbildung eines Berufsbewusstsein von Musiklehrenden (vgl. Abel-Struth 2005, S. 430).
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